Heinrich von Kleist, in einer Fassung von Anne Lenk und David Heiligers

DER ZERBROCHNE KRUG

Eine Produktion des Deutschen Theaters Berlin

Sa., 22. Juni 2024, Beginn 20 Uhr
So., 23. Juni 2024, Beginn 20 Uhr

Im Thalia Theater, Alstertor, 20095 Hamburg


Karten: € 69, € 58, € 46, € 28, € 18 (nur an der Theaterkasse: € 10 für Schüler, Studenten, Azubis — keine Gruppen) Vorverkauf: Kasse im Deutschen Schauspielhaus (Tel.: 040 / 24 87 13), bei allen bekannten Vorverkaufsstellen oder online

Sa., 22. Juni 2024
Beginn 20 Uhr
Ticket
So., 23. Juni 2024
Beginn 20 Uhr
Ticket

 


Mit: Ulrich Matthes, Jeremy Mockridge, Lorena Handschin, Franziska Machens, Lisa Hrdina, Tamer Tahan, Julia Windischbauer

Regie: Anne Lenk, Bühne: Judith Oswald, Kostüme: Sibylle Wallum, Musik: Lenny Mockridge, Licht: Cornelia Gloth, Dramaturgie: David Heiligers

Im Dorf Huisum ist Gerichtstag und Richter Adam — eine Paraderolle für Ulrich Matthes — stolpert gleich am Morgen aus dem Bett und über sich selbst. Das behauptet er jedenfalls, um seine diversen Blessuren zu erklä­ren. Dies ist nur die erste Lüge von vielen, die der Richter ungeniert von sich geben wird. Der wahre Grund für seine Verletzungen ist die Folge eines in der Nacht zuvor begangenen Miss­brauchs. Als er die junge Eve in ihrem Zimmer bedrängt, wird er von deren Verlobtem Ruprecht überrascht und flüchtet mit einem Sprung durchs Fenster. Der stumme Zeuge des nächtlichen Treibens ist ein Krug, der nun in Scherben liegt. Damit zieht Eves Mutter Marthe vor Gericht und beschuldigt ausgerechnet Ruprecht des nächtlichen Übergriffs. Der widerspricht heftig, während Eve von Adam erpresst wird und schweigt. Der Dorfrichter eröffnet den Prozess, entschlossen, seine eigene Schuld zu verschleiern und einen Unschuldigen zu verurteilen.

Kleists berühmtes Drama ist eine herrliche Komödie, die auch heute bestens funktioniert, stellt sie doch die Dreistigkeit des Patriarchats, das ungeniert die eigene Macht miss­braucht, bloß. Die Wahrheit wird so lange geleugnet, verborgen und ver­bogen, wie es nur möglich ist. Und die Gesellschaft spielt scheinheilig mit.


»Lenk gelingt ein klug austariertes, oft schamlos komisches 90-Minuten-Kunststück.« DER SPIEGEL

»Die Erwartungen waren hoch. Um es vorwegzunehmen: Sie wurden erfüllt. Ein nicht nur optisch wunderschön an­zuschauender, sondern auch sehr fein und genau gearbeiteter Abend ist ihr [Anne Lenk] hier gemeinsam mit ihrem hervorragend harmonierenden Ensemble gelungen.« BERLINER MORGENPOST

»… eine ungemein frische, witzige, leichtfüßige Klassiker-Inszenierung. Sie sorgt für etwas, was man von Klassiker-Inszenierungen, erst recht von Klassikern, die im Fleischwolf des Regie-Theaters zerlegt werden, nicht unbedingt erwarten darf: Sie sorgt für Vergnügen.« SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

»Erfolgsregisseurin Anne Lenk findet in dem alten Mee-Too-Stück eine erstaunlich sprudelnde Boulevard-komödie.« DEUTSCHLANDFUNK KULTUR

»Spannend ist dieser ›Zerbrochne Krug‹, weil hier dramaturgisch jedes Detail stimmt, die Dynamik, der Rhyth­mus, das Zusammenspiel des durch­weg famosen Ensembles.« NACHTKRITIK.DE


Ulrich Matthes gehört zu den beliebtesten Bühnenschauspielern Deutschlands. Das lässt sich auch immer wieder beim Hamburger Theater Festival beobachten; fast jedes Jahr kommt eine Produktion nach Hamburg, in der er zu sehen ist, stets bejubelt vom Publikum. Matthes ist ein vielfach ausgezeichneter Schauspieler, der dem breiten Publikum durch Rollen in Film und Fernsehen — u. a. als Joseph Goebbels in »Der Untergang« — bekannt ist.

Vor zwei Jahren begeisterte Franziska Machens als selbstbewusste Célimène in Molières »Der Menschenfeind« das Publikum des Hamburger Theater Festivals — auch damals unter der Regie von Anne Lenk und an der Seite von Ulrich Matthes. Ihre souveräne Lebhaftigkeit beeindruckt vor allem das Berliner Publikum, denn seit 2013 wirkt sie am Deutschen Theater Berlin.