Jean-Paul Sartre
DIE SCHMUTZIGEN HÄNDE
Eine Produktion des Schauspielhauses Zürich
Fr., 2. Mai 2025, Beginn 19 Uhr
Sa., 3. Mai 2025, Beginn 19 Uhr
Einführung in das Stück mit dem Regisseur Jan Bosse und dem Dramaturg David Heiligers
am 2. Mai um 18 Uhr*
Im Thalia Theater, Alstertor, 20095 Hamburg
Eröffnung des Festivals durch den Intendanten Nikolaus Besch
Karten: € 79, € 67, € 49, € 29, € 18 (nur an der Theaterkasse: € 10 für Schüler, Studenten, Azubis — keine Gruppen) Vorverkauf: Kasse im Thalia Theater (Tel.: 040 / 32 81 44 44), bei allen bekannten Vorverkaufsstellen oder online
Fr., 2. Mai 2025 Beginn 19:00 Uhr | Ticket |
Sa., 3. Mai 2025 Beginn 19:00 Uhr | Ticket |
Mit: Wolfram Koch, Carol Schuler, Steven Sowah, Lena Schwarz, Thomas Wodianka, Gottfried Breitfuss
Regie: Jan Bosse, Bühnenbild: Moritz Müller, Kostümbild: Kathrin Plath, Musik und Sounddesign: Arno Kraehahn, Licht: Frank Bittermann, Dramaturgie: David Heiligers
Als ob das Stück gerade eben erst geschrieben wurde: Sartres »Die schmutzigen Hände« von 1948 ist mit seinen existenziellen Fragen an Moral und Politik aktueller denn je und setzt zum Auftakt des Festivals ein starkes Ausrufezeichen. In der Züricher Aufführung gibt es ein Wiedersehen mit dem großen Wolfram Koch als denkende, lenkende Politikerpersönlichkeit Hoederer. Der findet in seinem jungen Parteigenossen Hugo (Steven Sowah) einen Widersacher, der die Entscheidungen des erfahrenen Politikers hinterfragt. Hugo will für Gerechtigkeit kämpfen. Aber was ist gerecht und wie radikal darf oder muss man sein, um Ideale zu erreichen?
Hoederers angestrebtes Zweckbündnis mit den Gegnern missfällt seinen radikalen Parteimitgliedern, weshalb sie beschließen, ihn aus dem Weg zu räumen. Um endlich etwas Handfestes zu tun, übernimmt Hugo den Mordauftrag an Hoederer und nistet sich mit seiner Frau Jessica (Carol Schuler) in dessen Haus ein. Getrieben von idealistischen Revolutionsgedanken, trifft er auf einen erfahrenen und faszinierenden Realpolitiker, der seine Prinzipientreue ins Wanken bringt.
Jean-Paul Sartres Stück ist ein zeitloser Politthriller zu Macht, Moral und Menschlichkeit, eine hellsichtige Reflexion über Vertrauen und Angst, Verantwortung und Freiheit.
»Bosse räumt seinem Ensemble viel Raum ein für persönliche Bravour. […] Wie Steven Sowah als Besoffener über die Bühne wankt und dabei aus der Vertikalen immer mehr in die Horizontale gerät, ist ein zirkusreifes Kabinettstück. Carol Schuler ihrerseits überzeugt nicht nur als Femme fatale, die sich lustig macht über das Gehabe der Machos. Als Chansonsängerin erntet sie gar Zwischenapplaus.« NEUE ZÜRCHER ZEITUNG
»Wolfram Koch verleiht dem Parteichef […] dandyeskes Flair, autoritäre Züge, aber unwiderstehlichen Charme.« TAGES-ANZEIGER
»[…] eine vor Selbstbestimmtheit strotzende Jessica, auf die Carol Schuler fast noch eine Schippe drauflegt.« NACHTKRITIK
»Man entdeckt, wie heutig Sartres Stück gelesen werden kann […] Es gelingt Jan Bosse Spannung aufzubauen […] wie ein Film Noir zu Sartres Zeit, in Bühnenbild, Kostümen und Ausstattung – das hat viel Charme.« SRF
»Sartres Text bietet in der Ambivalenz immer wieder Gelegenheiten zu Witzen und Possen. Und zum Vergnügen des Publikums macht Jan Bosse Gebrauch davon.« NZZ
Enorm vielseitig ist Wolfram Koch in seinem Spiel. Festivalbesucher konnten sich davon schon mehrfach überzeugen; im zweiten Festivaljahr spielte er in Becketts »Endspiel« neben Ulrich Matthes, zuletzt sahen wir ihn vor zwei Jahren in Shakespeares »Sturm«, beide Male übrigens in der Regie von Jan Bosse. Koch ist Theater- und Filmschauspieler sowie Sprecher von Hörbüchern. Letzten September spielte er letztmalig nach 19 Einsätzen in Frankfurt den Tatort-Kommissar Paul Brix. Koch wurde u. a. mit dem Gertrud-Eysolt-Ring ausgezeichnet.
Kaum ein Festivaljahr, in dem Sie keine Inszenierung von Jan Bosse sehen konnten! Der Regisseur hat eine sichere Hand für die Umsetzung guter Stoffe in packende, berührende und großartig erzählte Bühnenkunst. Unter Tom Stromberg war er Hausregisseur am Schauspielhaus, danach am Berliner Maxim Gorki Theater. Heute inszeniert er an allen großen Theatern im deutschsprachigen Raum.
*Die Plätze bei den Einführungen sind kostenfrei für Karteninhaber der am selben Tag stattfindenden Vorstellung, aber sie sind begrenzt! Bitte kommen Sie frühzeitig; sobald die Räume voll sind, können wir aus Sicherheitsgründen keine weiteren Besucher zulassen. Wir bitten um Verständnis.